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TEN
Instandhaltung mit SAP

Effizienter Netzbetrieb bei TEN dank mobiler Prozesse

Der Netzbetreiber TEN Thüringer Energienetze GmbH & Co. KG hat seit fast zwanzig Jahren mobile Instandhaltungslösungen im Einsatz.

Von den langjährigen Erfahrungen und kontinuierlichen Weiterentwicklungen der Basislösung iMAM© der Wessendorf Software & Consulting will das Unternehmen zukünftig auch beim Rollout intelligenter Messsysteme profitieren. IT-gestützte Geschäftsprozesse sind für eine effiziente Instandhaltung der Leitungsnetze und eine schnelle Störungsbeseitigung unabdingbar. Die TEN Thüringer Energienetze GmbH & Co. KG, die als größter regionaler Netzbetreiber im Freistaat Thüringen heute ein Stromnetz in einer Länge von rund 33.000 km und ein Erdgasnetz von rund 6.000 km betreibt, hat die Potenziale mobiler Lösungen für einen wirtschaftlichen Netzbetrieb sehr früh erkannt. Bereits vor der Jahrtausendwende wurde im Rahmen einer Diplomarbeit ein erstes Informationserfassungssystem für die Instandhaltung (IESI) entwickelt und für die Instandhaltungsarbeiten an den Freileitungen und Trafostationen eingesetzt. „Wir verfügten damals über tausende von Instandhaltungsberichten auf Papier, die dezentral archiviert wurden und keine Auswertungen ermöglichten“, erinnert sich Jörn Lutze, damals Verantwortlicher für Rollout, Weiterentwicklung und Support der mobilen Lösung.

Im Jahr 2003 wurde die Eigenentwicklung in das SAP-System überführt und weiter ausgebaut. Dieser Schritt generierte große Vorteile bei der Instandhaltungsplanung sowie bei der Abwicklung der Instandhaltungsmaßnahmen und bot überdies vielfältige Auswertungsmöglichkeiten nach Abschluss der Arbeitseinsätze.

Den Teamleitern ermöglichte die gemeinsam mit dem Berliner Softwarehaus Wessendorf Software & Consulting implementierte Lösung eine mobile Einsatzplanung auf Basis eines zentralen Auftragspools in SAP PM/CS für die Instandhaltung und den Kundenservice. Den damals rund 300 Netzmonteuren wurden neben den Aufträgen auch die technischen Daten der Anlagen und Betriebsmittel im mobilen SAP MAM (SAP Mobile Assetmanagement) bereit gestellt. Neben der Dokumentation der Inspektionsergebnisse ermöglichte die Software die Nutzung von Zeitrückmeldungen als eine verlässliche Grundlage für die Zeit- und Kostenbuchung und machte zudem eine hochwertigere und vor allem zeitnahe Kostenanalyse möglich.

 

Kontinuierliche Weiterentwicklung

In den mehr als zehn Jahren, die seit der Inbetriebnahme der ersten SAP-Lösung vergangen sind, hat sich die IT-Welt in einem damals nicht absehbaren Maße verändert. Die Nutzung mobiler Endgeräte hat unseren Alltag inzwischen fast vollständig durchdrungen und bereits Schulkinder verfügen heute über leistungsfähige Smartphones, deren Funktionalität und technische Ausstattung noch vor einigen Jahren unvorstellbar erschien.

 

Auch bei der TEN hat sich durch technologische Weiterentwicklung in den vergangenen Jahren viel verändert. So werden inzwischen hardwareseitig für den Outdoor-Einsatz konzipierte Panasonic Toughbooks von den Servicemonteuren eingesetzt, die den „klassischen Arbeitsplatzrechnern" in Bezug auf die Leistungsfähigkeit in nichts nachstehen und dem rauen Alltag im Außendienst problemlos standhalten. Softwareseitig wurde nach dem Auslaufen des Supports SAP MAM im Rahmen eines Ausschreibungsverfahrens durch die iMAM- Lösung von Wessendorf Software & Consulting ersetzt.

Die Applikation nutzt offene Standards, wodurch sich die Kosten für die Integration und den Betrieb deutlich reduzieren. Die iMAM wird über den Browser / die Weboberfläche bedient und ist sowohl online als auch offline nutzbar. Änderungen bzw. Erweiterungen der Software werden ohne zusätzlichen administrativen Aufwand automatisch auf alle Geräte übertragen. „Durch unseren technologischen Ansatz sind die Unternehmen nicht von uns abhängig und müssen kein proprietäres Spezial Know-how aufbauen, um selbst Erweiterungen vornehmen zu können“, so Michael Wessendorf, Geschäftsführer von WSC. Die Standard-Lösung des Berliner Softwarehauses wurde von der TEN im Einführungsprojekt gemeinsam mit der Firma Wessendorf und dem IT-Dienstleister BTC erweitert. „Wir haben das User Interface und die Funktionalitäten über die Jahre immer wieder an die wachsenden Anforderungen der aktuell rund 280 Servicemonteure angepasst, die täglich mit der Lösung arbeiten,“ so Philipp Matthey, der die Lösung im Fachgebiet IT-Systeme und Prozesse betreut.

 

Digitalisierung der Prozesse für medienbruchfreie Datenverarbeitung

Die Unterstützung der Servicetechniker vor Ort beginnt bereits im Planungsprozess. Wenn auf Basis des SAP Wartungsplans automatisiert ein Arbeitsauftrag eröffnet wird, hinterlegt das System direkt die Ausführungsdauer und Termine für die Durchführung der Arbeitsaufgabe. Die SAP-Auftragsdaten liefern außerdem die notwendigen Informationen zu den erforderlichen Qualifikationen der Servicemonteure, die eine verlässliche Grundlage für die Technikereinsatzplanung bilden. Eine weitere wichtige Erweiterung der iMAM Lösung ist laut Aussage der Verantwortlichen die direkte Anbindung zum unternehmensinternen mobilen Geoinformationssystem (GIS), das vom Techniker vor Ort aus der Auftragsliste geöffnet werden kann. Das GIS-System zeigt dann direkt das Kopfobjekt des Auftrags mit allen topologischen Netzinformationen an.

Dank einer zusätzlichen Erweiterung können in den dem Techniker zugewiesenen Arbeitsaufträgen auch zusätzliche Informationen hinterlegt und für die Arbeitsabwicklung vor Ort genutzt werden. Dies sind neben elektronischen Dokumenten unter anderem auch Befunddaten aus Inspektionen für Reparaturmaßnahmen. Beim Einbau oder Austausch von Betriebsmitteln und Anlagenbestandteilen (SAP Objekt Equipment) sorgen voreingestellte Kopiervorlagen und klar definierte Einbauvorgaben für eine große Arbeitserleichterung und deutliche Zeitersparnis.

Bei der Erfassung der Messwerte erlauben vordefinierte Codegruppen und Codes eine Detaillierung und Präzisierung der Ergebnisse. Die Priorisierung der Befunde für die notwendige Mangelbeseitigung wurde von der Vorgängerlösung übernommen.

 

So muss jedem Befund ein Status zugeordnet werden (leichter Mangel, schwerer Mangel, Sofortmaßnahme), der zusätzlich durch ein lokal aufrufbares Erläuterungsdokument zur objektiveren Bewertung des vorgefundenen Mangels genutzt werden kann.

 

Leistungsfähige Eigenleistungserfassung inklusive Fahrtenbuchlösung

Durch die große Ausdehnung der Netzbereiche sind die Netzbau- und Instandhaltungsarbeiten bei vielen Netzbetreibern mit längeren An- und Abfahrzeiten verbunden. Aufgrund der Größe des Netzgebiets benötigen auch die TEN-Techniker an den 18 Standorten oft viel Zeit, um die zu betreuenden Anlagen zu erreichen.

Um eine genauere Übersicht der maßnahmenbezogenen Eigenleistungen (Zeit/Kilometer) zu erhalten, wurde eine Fahrtenbuchlösung in die mobile Applikation integriert. So werden zu jedem in Bearbeitung befindlichen Auftrag die Zeiten und gefahrenen Kilometer zur Durchführung der Maßnahmen erfasst. Zudem besteht auch die Möglichkeit der Erfassung von Nutzungsdauern von etwaig im Einsatz befindlichen Spezialfahrzeugen, welche im Nachgang auf Basis der hinterlegten Werte problemlos abgerechnet werden können.

 

In einer tages- bzw. wochenbasierten Übersicht können die mobilen Servicetechniker ihre erbrachten Eigenleistungen (Zeit/Kilometer) sowie die Nutzungsdauern von Spezialfahrzeugen und Netzersatzanlagen auftragsscharf überprüfen und ggf. hieraus auch korrigieren.

 

Komplettdokumentation im SAP Backend

Nach Abschluss jedes Arbeitsauftrags und der kompletten Dokumentation in der Mobillösung werden die Informationen gebündelt in das SAP Backend zurück übertragen. „Aufgrund der intelligenten Logik der iMAM-Software haben wir extrem schnelle Synchronisationszeiten, was von den Servicetechnikern sehr geschätzt wird“, so Philipp Matthey weiter. Die mobilen Instandhaltungsergebnisse können für jeden Arbeitsauftrag im Backoffice gebündelt aufgerufen und weiterverarbeitet werden. Für jeden Instandhaltungsauftrag lassen sich zudem alle relevanten Daten sowie weitere, mobil erfasste Informationen (Fotos, etc.) in einem SAP-Bildbericht in Formularform sehr gut darstellen. Komplettiert wird die Arbeitsdokumentation durch die umfassende Zeit- und Fahrtenübersicht, welche zudem als Fahrtenbuchkomponente für den Netzservice dient.

Die zentrale Datenhaltung im SAP erleichtert die durchgängige und bereichsübergreifende Weiterverarbeitung der Daten innerhalb der TEN erheblich. Gerade beim Geschäftsjahresabschluss profitiert beispielsweise die Buchhaltung von den im System automatisiert hinterlegten Eigenleistungsbuchungen (Zeit/Kilometer), da unter anderem Rechnungsläufe ohne Zeitverzögerung durch manuelle Nachbuchungen angestoßen werden können.

 

Ausblick

Mit dem frühen Einstieg in die mobile SAP Anbindung in der Instandhaltung hat die TEN viele nützliche Erfahrungen sammeln können, von denen sie jetzt bei der Umsetzung neuer Aufgaben profitieren kann.

Mit Inkrafttreten des Messstellenbetriebsgesetzes (MsbG) ist die TEN als grundzuständiger Messstellenbetreiber nunmehr auch zum Einbau moderner und intelligenter Messsysteme verpflichtet. Jörn Lutze, der die Implementierung der mobilen Instandhaltungslösung federführend begleitet hat, ist inzwischen als Bereichsleiter für das gesamte Messwesen verantwortlich und muss gemeinsam mit seinen Mitarbeitern den Rollout unter den engen zeitlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen umsetzen. Rund 35.000 Einbauten moderner Messeinrichtungen der Sparte Strom im Rahmen laufender Turnuswechsel werden jährlich durch Dienstleister realisiert.

Dazu kommen rund 10.000 intelligente Messsysteme sowie 4.500 moderne Messeinrichtungen und 2.000 Gaszähler durch Neubauten und Inbetriebnahmeprozesse, die mit eigenem Personal montiert und im System dokumentiert werden müssen.

„Die über Jahre gesammelten Erfahrungen in der mobilen Instandhaltungsabwicklung bilden die perfekte Basis für die Integration neuer mobiler Prozesse im intelligenten Messwesen. Der Einbau sowie die Dokumentation neu verbauter Zählertechnik lassen sich dank der mobilen Anbindung sehr effizient gestalten und in die bestehende Prozesswelt einbetten“, so Jörn Lutze abschließend.